Dr.

Annette

Glathe

Leitung Hochschuldidaktische Weiterbildung und Beratung

TU Darmstadt

Neben Fachwissen brauchen Studierende Mut, Engagement, Glaube an sich und die Zukunft, Frustrationstoleranz, Menschenfreundlichkeit und Flexibilität.

Am Lehren begeistert mich:

Persönliche Entwicklung von Lehrenden zu erleben, die zu mehr Freude und Motivation in Lehrveranstaltungen führt.

So bin ich zum Lehren gekommen:

Meine Mutter hat zufällig eine Stellenausschreibung gesehen, die mich zu beschreiben schien.

Meine Erinnerungen an mitreißenede und gute Lehre in meiner Schul- und Studiumsvergangenheit:

Ein Psychologieprofessor, der uns Studierende u.a. dazu angeregt hat, sich untereinander Feedback zu Präsentationen zu geben. Ein Juraprofessor, der jede Woche Beispiele aus der aktuellen Zeitung zum Thema Arbeitsrecht mitgebracht hat.

Das ist mir in meiner Lehrpraxis besonders wichtig:

Dass die teilnehmenden Lehrenden für sich Lösungen finden, die sie überzeugen, praktikabel sind und sie motivieren, Studierende zu begeistern.

Das bräuchte es meiner Meinung nach an den Hochschulinstitutionen vor allem, um „gute Lehre“ machen zu können:

Lehre muss in Berufungsverfahren einen ebenso hohen Stellenwert wie Forschung haben. Lehrende sollten bessere Karrierechancen haben, wenn sie sich mit Kolleg:innen über Lehrinnovationen austauschen und dazu veröffentlichen. Bessere Betreuungsrelation

Mein top „unnützes Wissen“:

Beim Rumba Tanzen streckt man die Beine immer wieder durch und die Hüfte wird wie eine liegende 8 bewegt.

Mein wichtigster „Geheimtipp „ als Experte/-in in der Hochschullehre:

Studierenden Fragen stellen ist oft wirksamer für das Lernen als noch mehr zu sagen. Den Stoff auf das Wesentliche zu reduzieren ist die große Kunst.

Meine Vision für die Hochschule der Zukunft – Insbesondere im Bezug auf Lehre, Lernkultur und institutionelle Entwicklung:

Die Hochschulen sind ein kreativer, inklusiver Ort, an dem Studierende und Lehrende sich gerne aufhalten und an dem viel Austausch in echter Präsenz stattfindet. Es wird dort viel gearbeitet, experimentiert und gelacht. In Kooperation mit Gesellschaft u. Industrie werden hier Gestalter:innen der Zukunft „ausgebildet“.  

So wird KI die Lehr-Lern-Arbeit bzw. das Beraten und Managen an Hochschulen verändern:

Routineaufgaben werden schneller zu erledigen sein. Ansonsten wird die Fähigkeit, eigenständig zu denken und kreativ zu sein, nachlassen. Wir werden als Menschheit also etwas dümmer.